SPRÜCHE und RITUALE
ES GIBT SEHR VIELE SPRÜCHE UND RITUALE. WIR HABEN UNS BEMÜHT, EINIGE BESONDERS SELTENE UND WIRKSAME AUSZUSUCHEN.
Die von uns ausgewählten Zaubesprüche und Rituale stammen aus einer Zeit, in der es kaum schriftliche Aufzeichnungen gab. Die mündliche Überlieferung legte großen Wert auf die richtige Betonung der einzelnen Worte oder Sätze. Diese sogenannte "Lautmagie" ist natürlich hier nicht exakt wiederzugeben. Eine kleine Hilfe sei der Hinweis, daß die Selbstlaute meist betont und lange gezogen werden. Je mehr Emotion in die Worte gelegt wird, desto wirksamer sind sie. Bitten werden eher leise gesprochen bzw. fast zart gesungen. Forderungen werden hart und mit kurzen Selbstlauten in ruhiger Tonlage gesprochen. Aufträge müssen in fast militärisch knapper Form gesprochen werden.
Fast alle alten Zaubersprüche sind nur dann wirksam, wenn sie im Rahmen des entsprechenden Rituals gesprochen werden. Wichtig ist auch, daß alle für das Ritual nötigen Utensilien verwendet werden und der Ablauf des Rituals genau eingehalten wird.
Mit dem sogenannten BESENRITUAL wurden boshafte Geister und boshafte Menschen aus dem Haus oder den Wohnräumen verjagt und auf weitere Zeiten ferngehalten.
Benötigt wird dazu ein Besen aus Reisig, Birkenzweigen oder Heidekraut, der mit Spagat oder Zweigen gebunden ist. Der Besen darf vorher nicht benützt worden sein und sollte am besten selbst hergestellt werden. In der Neumondnacht wird er kurz in kochendes Salzwasser getaucht und dann zum Trocknen an einem dunklen Ort aufgehängt. Das Ritual darf nur bei abnehmenden Mond durchgeführt werden. Die besten Stunden sind dafür zwischen 23 bis 24 Uhr und 0 bis 1 Uhr. Man begibt sich mit dem Besen an die von der Eingangstüre am weitesten entfernten Punkt des Hauses oder der Wohnräume. Rückwärtsgehend kehrt man alle Räume in Richtung des Ausganges. Die geistige Konzentragion ist darauf ausgerichtet, alles Negative zu entfernen. Es ist durchaus sinnvoll dabei jene Menschen zu visualisieren, die man nicht im Haus bzw. den Wohnräumen sehen will. Hat man den Ausgang erreicht, dann kehrt man nicht nur den sich angesammelten Mist sondern auch den geistigen "Mist" mit Schwung aus der Türe. Dann tritt man vor die Türe und schüttelt den Besen dreimal fest aus und spricht dazu die Worte:
BÖSE GEISTER! BÖSE MENSCHEN!
FLIEGT MIT DEM WIND!
SEID VERBANNT VON MEINER SCHWELLE!
Danach öffnet man alle Türen und brennt möglichst am Mittelpunkt des Hauses oder des Wohnbereiches eine Räucherung von neutralem Weihrauch ab. Den Besen hält man über den aufsteigenden Rauch, bis man das Gefühl hat, daß er völlig von allem Negativen bereinigt ist. Er kann für weitere bzw. andere Rituale aufbewahrt werden, muß aber vor jedem neuen Ritual wieder in das heiße Salzbad getaucht werden. Wird er nicht aufbewahrt, dann muß er verbrannt oder in einen Fluß geworfen werden.
Informiert man sich genau über die alten Rituale, dann wird man erkennen, daß fast nie nur ein Zauber bzw. eine magische Arbeit durchgeführt, sondern die Lösung des aktuellen Problemes meist mit einem weiteren Ritual angestrebt wurde. Das weist darauf hin, daß die alten Wissenden und Hexen sehr genau wußten wie sinnvoll es ist, nicht zu viele - und sich damit durchaus gegenseitig behindernde - Energien in Bewegung zu setzen um ein Ziel zu erreichen.
Der oben angeführte Zauber hatte den Zweck, aus Haus oder Wohnung böse Geister oder negative Schwingungen zu vertreiben und sie - ebenso wie ungebetene Gäste - fernzuhalten. Zu diesen "ungebetenen Gästen" können durchaus auch manchmal die "lieben Verwandten" gehören. Doch nicht immer ist es sinnvoll, sie grundsätzlich abzulehnen. Daher ist es sinnvoll nach dem Besenritual ein weiteres Ritual durchzuführen. DAS RITUAL DES HARMONISCHEN GLEICHGEWICHTES ist dafür bestens geeignet. Es gehört zu den Grundritualen des orientalisch-maurischen magischen Wissen und wurde immer dann angewandt wenn es wichtig war, eine besonders gute und positive Stimmung zu erzeugen.
Bereitet man dieses Ritual vor, dann soll man ehrlich in sich gehen um zu erkennen, warum man den oder die erwarteten Gäste (Verwandten) nicht gerne empfangen möchte. Hat man das dann klar erkannt, dann kann man daran gehen, die notwendigen Utensilen vorzubereiten. Blüten, die man gerne sieht. Räucherstäbchen, die man gerne riecht. Eine goldene Kerze und ein hübsches Glas, in das man Rosenwasser füllt. Während man die Utensilien an den vorgesehenen Plätzen aufstellt gibt man sich deren positiver Ausstrahlung hin und richtet diese auf die erwarteten Gäste (Verwandten) aus.
Die Blüten werden in einer hübschen Vase am nördlichsten Punkt des Hauses bzw. der Wohnung aufgestellt. Sie repräsentieren das Element Erde. Dazu spricht man
ICH GRÜSSE EUCH, ENERGIEN DER ERDE! SEID BEREIT EUCH MIT ALLEN ENERGIEN DIE ICH RUFE ZU EINEM BAND DER HARMONIE ZU VEREINEN!
Dann stellt man ein Räucherstäbchen am östlichsten Punkt des Hauses bzw. der Wohnung auf. Es repräsentiert das Element Luft. Man entzündet es und spricht dazu
ICH GRÜSSE EUCH, ENERGIEN DER LUFT! SEID BEREIT EUCH MIT ALLEN ENERGIEN DIE ICH RUFE ZU EINEM BAND DER HARMONIE ZU VEREINEN!
Danach wird die goldene Kerze am südlichsten Punkt des Hauses bzw. der Wohnung aufgestellt. Sie repräsentiert das Element Feuer. Man entzündet die Kerze und spricht dazu
ICH GRÜSSE EUCH, ENERGIEN DES FEUERS! SEID BEREIT EUCH MIT ALLEN ENERGIEN DIE ICH RUFE ZU EINEM BAND DER HARMONIE ZU VEREINEN!
Das Glas mit dem Rosenwasser wird am westlichsten Punkt des Hauses bzw. der Wohnung aufgestellt. Es repräsentiert das Element Wasser. Man taucht den Zeigefinger der linken Hand ein wenig in das Rosenwasser und tupft es auf das dritte Auge. Dann spricht man
ICH GRÜSSE EUCH, ENERGIEN DES WASSERS! SEID BEREIT EUCH MIT ALLEN ENERGIEN DIE ICH RUFE ZU EINEM BAND DER HARMONIE ZU VEREINEN!
Danach stellt man sich auf den zentralen Punkt des Hauses bzw. der Wohnung, dreht sich nach Norden und breitet die Arme aus. Man konzentriert sich darauf die Energien des Nordens in sich aufzunehmen. Langsam dreht man sich nach Osten und verbindet die nördlichen und östlichen Energien. Man dreht sich weiter nach Süden und stellt die nächste Energieverbindung her. Dann dreht man weiter nach Westen und stellt die Energieverbindung her. Ganz bewußt faßt man dann den Energiestrom - den man in intensiven Farben visualisieren kann - zusammen und dreht sich langsam dem nördlichen Punkt zu. Steht man wieder nach Norden gewendet, dann spricht man
DIE ENERGIEN DES NORDENS, DES OSTENS, DES SÜDENS UND DES WESTENS SIND VERBUNDEN! SIE BILDEN EINEN KREIS DES GLEICHGEWICHTES UND DER HARMONIE! MÖGEN SIE FLUTEN UND FLIESSEN UND ALLES UMSCHLIESSEN AUF ALLE ZEIT!
Man beendet das RITUAL DES HARMONISCHEN GLEICHGEWICHTES mit einem kurzen Dank an die Energien. Alle Gäste, die man einlädt und bewirtet werden sich willkommen fühlen und freundlich gestimmt sein.
Wird fortgesetzt!